DIE NACHHALTIGKEITSZIELE DER VEREINTEN NATIONEN

SDG 5 Geschlechtergleichheit – 5 von 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN

TAUCHE MIT UNS IN DAS „SDG 5 – GESCHLECHTERGLEICHSTELLUNG“ EIN

SDG 5 Einstieg – Was bedeutet Geschlechtergleichstellung?

„Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.“

Diskriminierung, Gewalt und schädliche Praktiken wie z.B. Zwangsheiraten sollen beseitigt werden. Die Arbeit von Frauen sollte wertgeschätzt und eine Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen erreicht werden. Frauen verfügen über die gleichen Fähigkeiten wie Männer. Darüber hinaus gibt es soziale Stärken, die wir achten sollten, sie können uns vor allem in der Politik und Wirtschaft noch einiges lehren. Erst wenn Männer und Frauen zusammenarbeiten, wird das gesamte menschliche Potenzial verwirklicht.   

Inhaltsverzeichnis

Eine Perspektive auf das SDG 5

Das Thema der Geschlechtergleichheit bzw. -gerechtigkeit ist kein einfaches. In unseren modernen Zeiten ergeben sich zahlreiche Problematiken, über die wir gerne sprechen möchten. 

Die Rechte der Frauen – weltweit besteht noch erheblicher Verbesserungsbedarf 

Bedauerlicherweise gibt es immer noch viele Länder, in denen Frauen keine gleichberechtigte Position in der Ehe, der Gesellschaft, der Politik und im Beruf einnehmen dürfen. Wir hoffen, dass Kinderehen, Unterdrückung und Unfreiheit, insbesondere gegenüber Mädchen und Frauen, durch gesellschaftlichen Wandel, zu dem jeder von uns, einschließlich dir, beiträgt, zunehmend verschwinden. 

Es gibt Vor- und Nachteile sowohl für Frauen als auch für Männer 

Wenn wir einander mit Empathie begegnen und uns die Mühe machen, die Perspektive des anderen zu verstehen, kommen wir bereits einen großen Schritt näher im Bestreben nach Geschlechtergleichheit und -gerechtigkeit. 

Sicherlich haben Männer einige Vorteile, wie etwa mehr physische Stärke, was ihnen oft mehr Durchsetzungsvermögen (und folglich ein höheres Gehalt) verleiht. Doch Männer erleben auch Nachteile und Diskriminierung in verschiedenen Bereichen. In der heutigen Zeit existiert toxische Männlichkeit, das Klischee des bösen, alten weißen Mannes, die Verpflichtung zum Wehrdienst, die Ausübung harter und gefährlicher Arbeit, bei der sie ihr Leben und ihre Gesundheit riskieren. 

Frauen leiden aufgrund ihrer geringeren physischen Stärke häufiger unter Unterdrückung, sexueller Belästigung und Gewalt. Jedoch ist nicht die physische Schwäche das Problem, sondern vielmehr der Bewusstseinszustand der “Stärkeren” innerhalb einer Gesellschaft. Sie sind oft zurückhaltender und verdienen weniger Geld oder werden anderweitig gesellschaftlich benachteiligt. Dennoch besitzen Frauen auch Privilegien, die Männer nicht haben, wie die Befreiung von der Wehrpflicht, bevorzugte Sorgerechtsregelungen bei Trennungen und eine höhere Lebenserwartung, um nur einige zu nennen. 

Frauen und Männer bringen aufgrund ihrer natürlichen Unterschiede und Stärken wertvolle Qualitäten in soziale und familiäre Beziehungen ein. Wenn diese Verschiedenheit respektvoll anerkannt wird, können sie sich wunderbar ergänzen. In unserer Sichtweise sind Mann und Frau in respektvoller Verbindung eine starke Kombination. Daher möchten wir den Fokus darauf lenken, was uns verbindet, anstatt auf das, was uns trennt. 

Für Verbindung: 

Unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischem Hintergrund, politischen Ansichten oder persönlichen Überzeugungen – in der heutigen Welt gibt es eine Vielzahl von Spaltungen, die immer komplexer zu werden scheinen. 

Auf den Kern reduziert, sehen wir diese Unterschiede nicht. Wir sind alle Mitglieder einer globalen Menschheitsfamilie auf diesem Planeten. Unsere Absicht ist es, uns von gegnerischen Bewegungen zu entfernen und stattdessen die Energie darauf zu verwenden, einander zuzuhören, gemeinsame Nenner durch Akzeptanz, Verständnis und Empathie zu finden und somit in Verbindung zu treten. Welche positiven Veränderungen könnten durch eine solche Absicht erreicht werden? 

Die Bestrebungen nach Gleichheit und Gerechtigkeit können als Gesellschaft nicht vorankommen, wenn wir uns gegenseitig beschuldigen und glauben lassen, dass Menschen, die anders sind, unwürdig sind, als gleichwertige Mitmenschen betrachtet zu werden.  

Daher möchten wir durch unser eigenes Handeln, sei es im kleinen oder großen Maßstab, einen Unterschied machen. Wir wollen eine Welt schaffen, in der Raum für Vielfalt ist, ohne dass diese angegriffen wird, sei es aufgrund unterschiedlicher Ansichten, Geschlechter oder äußerer Erscheinung.

Jeder sollte die Freiheit haben, glücklich zu sein, ohne andere zu bedrängen oder zu verletzen.

Es ist wichtig, Toleranz zu fördern, die nicht auf Kosten anderer aufgebaut ist. 

Zu guter Letzt möchten wir diejenigen, die am schutzbedürftigsten sind, unsere Kinder, nicht vergessen. Wir glauben, dass es einen Mangel an geschütztem Raum gibt, in dem sie unbeschwert und glücklich aufwachsen können. 

Wir hoffen, dass wir dir mit unseren Gedanken zum SDG 5 den Raum für respektvolle Diskussionen öffnen konnten. Hast du weitere Fragen zum SDG 5? Dann findest du hier die FAQs. Wenn du deine Gedanken dazu mit uns teilen möchtest, freuen wir uns über deinen konstruktiven Kommentar. 

Lies auch hier unseren weiteren Artikel „SDG 5 – Unsere Perspektive auf die Situation in Deutschland im Bereich Zahlen, Daten, Fakten. 

WELCHES THEMA INTERESSIERT DICH AM MEISTEN?

SDG 5 – Inhaltsübersicht

SDG 5 Ziele

SDG 5 Report

SDG 5 Supporter

SDG 5 FAQ

SDG 5 Talk

Hinweis: Die Flächen der SDG 5 Inhaltsübersicht (z.B. SDG Ziele) sind klickbar.

WAS BEINHALTET DAS FÜNFTE NACHHALTIGKEITSZIEL DER UN?

SDG 5 – Zielüberblick

5
5

"Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen"

5.1
5.1

Beendigung von Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen

Alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen überall auf der Welt beenden.

5.2
5.2

Beendigung jeglicher Gewalt gegen und Ausbeutung von Frauen und Mädchen

Alle Formen von Gewalt gegen alle Frauen und Mädchen im öffentlichen und im privaten Bereich einschließlich des Menschenhandels und sexueller und anderer Formen der Ausbeutung beseitigen.

5.3
5.3

Beseitigung von erzwungenen Ehen und Genitalverstümmelungen

Alle schädlichen Praktiken wie Kinderheirat, Frühverheiratung und Zwangsheirat sowie die Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen beseitigen.

5.4
5.4

Anerkennung unbezahlter Fürsorgearbeit und Förderung geteilter häuslicher Verantwortung

Unbezahlte Pflege- und Hausarbeit durch die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen und Infrastrukturen, Sozialschutzmaßnahmen und die Förderung geteilter Verantwortung innerhalb des Haushalts und der Familie entsprechend den nationalen Gegebenheiten anerkennen und wertschätzen.

5.5
5.5

Sicherstellung vollständiger Teilhabe an Führungspositionen und Entscheidungsprozessen

Die volle und wirksame Teilhabe von Frauen und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben sicherstellen.

5.6
5.6

Allgemeiner Zugang zu repdroduktiver Gesundheit und Rechten

Den allgemeinen Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und reproduktiven Rechten gewährleisten, wie im Einklang mit dem Aktionsprogramm der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung, der Aktionsplattform von Beijing und den Ergebnisdokumenten ihrer Überprüfungskonferenzen vereinbart.

5.a
5.a

Gleiches Recht auf wirtschaftliche Ressourcen, Eigentum und Finanzdienstleistungen

Reformen durchführen, um Frauen die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu Grundeigentum und zur Verfügungsgewalt über Grund und Boden und sonstige Vermögensformen, zu Finanzdienstleistungen, Erbschaften und natürlichen Ressourcen zu verschaffen, im Einklang mit den nationalen Rechtsvorschriften.

5.b
5.b

Förderung der Selbstbestimmung von Frauen durch Technologie

Die Nutzung von Grundlagentechnologien, insbesondere der Informations- und Kommunikationstechnologien, verbessern, um die Selbstbestimmung der Frauen zu fördern.

5.c
5.c

Beschluss und Stärkung von Politik und durchsetzbaren Gesetzen für Geschlechtergleichstellung

Eine solide Politik und durchsetzbare Rechtsvorschriften zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Selbstbestimmung aller Frauen und Mädchen auf allen Ebenen beschließen und verstärken.

“Freiheit kann nicht erreicht werden, es sei denn, die Frauen haben sie mit Männern gemeinsam erlangt.”
Zitat von Nelson Mandela (1918 – 2013)
ehem. südafrikanischer Aktivist und Politiker im Jahrzehnte andauernden Widerstand gegen die Apartheid und von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident seines Landes, Friedensnobelpreisträger
UN-FAKTEN ZU SDG 5 – GESCHLECHTERGLEICHHEIT

SDG 5 – Informationen aus dem Report 2022

Die Welt ist nicht auf dem richtigen Weg, um die Gleichstellung der Geschlechter bis 2030 zu erreichen, und die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie haben die Situation noch trostloser gemacht. In vielen Bereichen, etwa bei der Zeit, die für unbezahlte Betreuungs- und Hausarbeit aufgewendet wird, bei der Entscheidungsfindung im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und bei der geschlechtergerechten Haushaltsplanung, sind die Fortschritte rückläufig. Die Gesundheitsdienste für Frauen, die ohnehin schon schlecht finanziert sind, wurden stark beeinträchtigt. Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor endemisch. Und trotz der Führungsrolle, die Frauen bei der Reaktion auf COVID-19 übernommen haben, liegen sie bei der Sicherung der ihnen zustehenden Entscheidungspositionen immer noch hinter den Männern zurück. Es sind Engagement und mutige Maßnahmen erforderlich, um den Fortschritt zu beschleunigen, unter anderem durch die Förderung von Gesetzen, Politiken, Haushalten und Institutionen, die die Gleichstellung der Geschlechter voranbringen. Größere Investitionen in geschlechtsspezifische Statistiken sind unerlässlich, da derzeit weniger als die Hälfte der für die Überwachung von Ziel 5 erforderlichen Daten verfügbar sind.

Infografik zeigt Daten zur Geschlechtergleichheit und Wirtschaftsbeteiligung gemäß SDG 5.

SDG 5 – Unsere Perspektive auf die Situation in Deutschland

In Deutschland, einem Land, das oft als Pionier in Sachen Technologie, Wissenschaft und Kultur gefeiert wird, sollte bei die Gleichstellung nicht nur ein Ideal sein, sondern ein gelebter Alltag. Geschlechtergleichheit ist nicht nur ein Recht, es ist auch eine Verpflichtung und eine Investition in eine bessere, gerechtere Zukunft für alle.

Hier ein paar Zahlen, Daten und Fakten zur Situation in Deutschland:

  1. Gender Pay Gap: Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt etwa 20% weniger als Männer.
  2. Führungskräfte: Nur etwa 29% der Führungskräfte in deutschen Top-Unternehmen sind Frauen.
  3. MINT-Berufe: Frauen stellen mittlerweile mehr als die Hälfte der Abiturienten und Studienanfänger, sind in den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) jedoch mit nur etwa 25% der Arbeitskräfte in diesem Bereich unterrepräsentiert.
  4. Teilzeit und Minijobs: Rund 47% der berufstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit, im Vergleich zu 9% der Männer. Dies hat oft nachteilige Auswirkungen auf Karrieremöglichkeiten und Rentenansprüche.
  5. Vorstandsposten: In den DAX 30 Unternehmen waren im Jahr 2020 nur rund 23% der Vorstandsposten von Frauen besetzt.
  6. Geschlechtsspezifische Gewalt: Schätzungen zufolge hat jede vierte Frau in Deutschland seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch einen aktuellen oder ehemaligen Partner erlebt.
  7. Politik: Im Bundestag waren nach der Wahl 2017 nur etwa 31% der Abgeordneten Frauen.
  8. Hausarbeit: Trotz steigender Erwerbsbeteiligung der Frauen, leisten diese immer noch den Hauptanteil der unbezahlten Haus- und Pflegearbeiten in Deutschland.

Diese Punkte verdeutlichen, dass, obwohl Deutschland in vielen Bereichen Fortschritte gemacht hat, weiterhin Herausforderungen in Bezug auf Geschlechtergleichheit bestehen.

Lösungsvorschläge für einzelne deutsche Bürger

Jeder einzelne von uns kann einen Beitrag leisten, um diese Diskrepanzen zu überwinden:

1. Bildung ist der Schlüssel. Fördere und unterstütze Initiativen, die Mädchen und Frauen in Bildung und Berufsbildung stärken. Mentorinnen-Programme können einen bedeutenden Unterschied machen.

2. Sei dir deiner eigenen Vorurteile bewusst. Oft sind es unbewusste Vorurteile, die Diskriminierung und Ungleichheit fördern. Ein reflektiertes Bewusstsein kann helfen, diese zu überwinden.

3. Unterstütze Unternehmen, die Gleichberechtigung fördern. Dein Geld ist ein mächtiges Instrument. Kaufe beispielsweise von Unternehmen, die Frauen in Führungspositionen haben und gleiche Bezahlung bieten.

4. Führe den Dialog. Sprich mit Familie, Freunden und Kollegen über Geschlechtergerechtigkeit. Ein offener Dialog kann dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen und Veränderungen herbeizuführen.

Letztlich liegt die Macht in unseren Händen. Mit gemeinsamen Bemühungen und dem unerschütterlichen Glauben an die Gleichheit können wir eine gerechtere und inklusivere deutsche Gesellschaft schaffen. Jeder Schritt zählt.

Wir hoffen, wir konnten dich mit unserem Artikel inspirieren. Hast du weitere Fragen zum SDG 5? Hier kommst du zu den FAQs. Oder teile deine Gedanken mit uns und hinterlasse einen konstruktiven Kommentar.

Hier kommst du zu unserem Artikel „Ein nachhaltiges deutsches Unternehmen, das uns begeistert“.

“Ich habe Dinge getan, von denen Männer dachten, dass eine Frau sie nicht tun kann.”
Zitat von Frida Kahlo (1907 – 1954)
war eine mexikanische Malerin, sie zählt zu den bedeutendsten Vertretern einer volkstümlichen Entfaltung des Surrealismus, deren Werk bisweilen Elemente der Neuen Sachlichkeit zeigt
EINE AUSWAHL VON ORGANISATIONEN UND UNTERNEHMEN, DIE DAS SDG 5 AKTIV VORANTREIBEN

SDG 5 – Orientierte Organisationen und Unternehmen

Ein nachhaltiges deutsches Unternehmen, das uns begeistert

Ein Bekenntnis zur Veränderung: Die Haltung von Henkel

Henkel, ein Gigant in den Bereichen Konsumgüter und industrielle Lösungen, hat seinen globalen Fußabdruck in der lebendigen Metropole Düsseldorf gesetzt. Doch hinter den Kulissen der Produktinnovationen steht ein weiteres, ebenso bedeutsames Engagement: das Streben nach Geschlechtergleichheit.

Mit dem klaren Ziel, die Anzahl von Frauen in Führungspositionen signifikant zu erhöhen, hat Henkel Programme und Schulungen eingeführt, um Diversität und Inklusion zu fördern. Ihre Anstrengungen für Gleichberechtigung und Chancengleichheit inspirieren auch andere Unternehmen in der Branche.

Aber Henkelgeht noch einen Schritt weiter. Sie haben Partnerschaften mit Bildungsinitiativen und Frauenförderungsprogrammen weltweit etabliert. Diese Initiativen zielen darauf ab, Frauen und Mädchen mit den Fähigkeiten und Ressourcen auszustatten, die sie benötigen, um in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Henkel versteht, dass echter Wandel über die Unternehmensgrenzen hinausgeht und erkennt die Notwendigkeit, in die nächste Generation weiblicher Führungskräfte zu investieren.

Henkelzeigt, dass wahre Exzellenz nicht nur in der Produktqualität, sondern auch in der Qualität der gelebten Werte liegt. Dies ist eine Botschaft des Wandels, der Hoffnung und des unermüdlichen Engagements für eine gerechtere Zukunft.

Logo des WeissenRings mit Slogan "Wir helfen Kriminalitätsopfern".

#europaweit

Eine Organisation, die Ressourcen und Unterstützung für diejenigen bereitstellt, die sich in Missbrauchssituationen im Haushalt befinden. Dies kann von der Bereitstellung von Informationen und sicheren Orten bis hin zur Übernahme zusätzlicher Rechtskosten bei der Erhebung von Anklagen gegen den Missbraucher reichen. 

Besuche hier die offizielle Website von WeisserRing!

Logo von WIDE+ mit feministischem Symbol, Text "Feminists Transforming Sustainable Development" für SDG 5 Geschlechtergleichheit

#europaweit

Eine Organisation, die sich für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit für alle Frauen in ganz Europa einsetzt, indem sie sich für sie einsetzt und Brücken zwischen den Splittergruppen der Feministen baut 

Besuche hier die offizielle Website von Wide Plus!

Logo von TransInterQueer e.V. mit schwarzen Buchstaben.

#inberlin

TrIQ nutzt Gruppentreffen und Gemeinschaftsarbeit, um diejenigen zu entstigmatisieren, die sich nicht an die Zwei-Geschlechter-Norm halten. Sie bieten denjenigen, die der queeren Gemeinschaft nahe stehen und ihr angehören, Beratung, Bildungsressourcen und Rechtsberatung an. .

Besuche hier die offizielle Website von TrIQ!

Für Gleichheit am Arbeitsplatz

#weltweit

Eine weltweit führende gemeinnützige Organisation, die sich für die Schaffung globaler Arbeitsplätze einsetzt, an denen alle Menschen gleich sind, dazugehören und gedeihen. Sie arbeitet mit Regierungsstellen und Organisationen aus verschiedenen Branchen und mit verschiedenen Missionen zusammen, um die Entwicklung von LGBTQ-Führungskräften, umfassende D&I-Schulungen und Beratung sowie professionelle Netzwerkmöglichkeiten anzubieten, die ein integratives und einladendes Arbeitsumfeld schaffen. 

Besuche hier die offizielle Website von Out & Equal Workplace Advocates!

Logo von Queer Refugees Deutschland mit Regenbogenfarben.

#europaweit

Diese Organisation unterstützt LGBTI-Flüchtlinge durch psychosoziale Beratung, einen Raum für Begegnungen und die Begleitung von LGBTI-Flüchtlingskameraden während des Asylverfahrens. LGBT-Flüchtlinge sind in Flüchtlingslagern und Integrationskursen oft mit Rassismus und Homophobie konfrontiert. 

Besuche hier die offizielle Website von Queer Refugees Deutschland!

Stärkung der Frauen weltweit

#weltweit

AWID visioniert eine Welt, in der feministische Ideale gedeihen, in der Ressourcen und Einfluss gerecht verteilt sind, um allen Individuen und kommenden Generationen die Entfaltung ihres vollen Potenzials mit Würde, Zuneigung und Respekt zu ermöglichen. AWIDs Mission besteht darin, die feministischen, frauenrechtlichen und gendergerechten Bewegungen zu fördern, um ihr Wachstum zu unterstützen, als treibende Kraft bei der Bekämpfung von Unterdrückungssystemen zu dienen und die Gestaltung einer feministischen Realität zu ermöglichen.

Besuche hier die offizielle Website von AWID!

Zentrum für Gleichstellung

#weltweit

Das GERC arbeitet mit Genossenschaften, NGOs, lokalen Regierungseinheiten, Entwicklungsräten, Regierungsbehörden und anderen Akteuren zusammen, um die Gleichstellung der Geschlechter zu verwirklichen. Es bietet privaten und staatlichen Stellen, denen die technischen Fähigkeiten zur Umsetzung von Gleichstellungspolitiken fehlen, Schulungen und Kapazitätsaufbau an. 

Besuche hier die offizielle Website von GERC!

Arbeit an einer gerechteren Welt, frei von Geschlechterdiskriminierung.

#europaweit                          #weltweit

Eine deutsche gemeinnützige Frauenrechtsorganisation. Ihr Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein durch Aufklärung und Advocacy, Kampagnen und Lobbying, internationale Vernetzung und individuelle persönliche Assistenz zu stärken. Außerdem fördern sie eine Reihe von unabhängigen und lokalen Selbsthilfeprojekten im Ausland. Sie konzentrieren sich insbesondere auf weibliche Genitalverstümmelung (FGM), Ehrenverbrechen, häusliche Gewalt, Frauenhandel und Jungfrauenmythen. 

Besuche hier die offizielle Website von Terre des Femme!

Unsere Stimmen für die Zukunft

SDG 5 – Botschafter

Jedes SDG braucht starke Fürsprecher. Unsere SDG-Botschafter sind leidenschaftliche Verfechter des Wandels, die durch ihr Engagement und ihre Stimme aktiv dazu beitragen, eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu gestalten. Im Rahmen von SDGs4future teilen sie ihre Inspirationen und Handlungen in Videobotschaften, um andere zu motivieren, sich ihnen anzuschließen. Entdecke ihre Geschichten und erfahre, wie auch du ein Teil der Bewegung werden kannst. Lass dich inspirieren, Veränderung mit SDGs4future zu leben und weiterzutragen!
“Die Geschichte des Wandels ist die Geschichte von sehr gewöhnlichen Menschen, die mutige Dinge tun.”
Zitat von Gloria Steinem
US-amerikanische Feministin, Journalistin und Frauenrechtlerin, Gründerin und Herausgeberin eines amerikanischen feministischen Magazins
HAST DU FRAGEN ZUM SDG 5? VIELLEICHT HABEN WIR DIE ANWORT.

SDG 5 – FAQ

Was sind die Unterschiede zwischen Geschlechtergerechtigkeit, Emanzipation, Gleichheit und Gleichberechtigung?

Wenn du in der Schule sitzt, hast du Mädchen und Jungen in deiner Klasse, die alle gleiche Bildung und die gleichen Chancen erhalten. Aber das war nicht immer so! Und das ist noch nicht in jedem Teil der Welt so. Die Begriffe Geschlechtergerechtigkeit, Emanzipation, Gleichheit und Gleichberechtigung helfen uns zu verstehen, warum das so wichtig ist.

Das SDG 5

In der Agenda 2030 der United Nations gibt es die Sustainable Development Goals (SDGs). Das fünfte dieser Ziele ist "Geschlechtergleichheit erreichen". Das bedeutet, dass jeder Mensch, egal welches Geschlecht, die gleichen Rechte und Chancen haben soll. Dabei geht um alle Geschlechter.

Geschlechtergerechtigkeit: Das ist, wenn kein Geschlecht bevorzugt oder benachteiligt wird. Es bedeutet, dass ein Mädchen genauso behandelt wird wie ein Junge und umgekehrt.

Emanzipation: Das Wort klingt kompliziert, aber es geht einfach darum, dass Menschen, besonders Frauen, ihre Rechte und Selbstbestimmung in der Gesellschaft und im Leben durchsetzen können.

Gleichheit: Das bedeutet, dass jeder gleich behandelt wird. Stell dir vor, dass in einer Klasse jedem Schüler das gleiche Buch gegeben wird, dann herrscht Gleichheit. Es betont Uniformität.

Gleichberechtigung: Hier geht es darum, dass alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht, dieselben Rechte und Möglichkeiten haben. Dies wurde zum Beispiel 1949 im Grundgesetz durch Personen wie Elisabeth Selbert im Parlamentarischen Rat festgelegt.

Häufige Verwechslung: Gleichheit und Gerechtigkeit

Ein Beispiel: Wenn drei Personen unterschiedlicher Größe Schuhe benötigen, wäre es gleich, wenn alle die gleiche Schuhgröße bekämen, aber gerecht wäre es, wenn jeder die passende Größe für seine Füße bekäme.

Während Gleichheit oft ein gutes erstes Ziel ist, insbesondere in Bereichen, in denen Diskriminierung oder Ungleichheit herrscht, ist Gerechtigkeit das ultimative Ziel, da sie nach einer tieferen und nuancierteren Lösung sucht, die die Unterschiede und individuellen Bedürfnisse aller anerkennt.

Aber warum ist das alles so wichtig?

Weil noch immer Mädchen und Frauen weltweit benachteiligt werden. Sie werden zum Beispiel von Bildung ausgeschlossen, erleben Gewalt oder Diskriminierung und haben nicht immer die gleichen Chancen wie Männer.

Auch wenn es in Ländern wie Deutschland schon viele Jahre Gleichberechtigung gibt, gibt es immer noch Herausforderungen. Zum Beispiel die "Gender Pay Gap". Das bedeutet, dass Frauen manchmal weniger Geld für die gleiche Arbeit bekommen als Männer. Dies ist ein komplexes Thema, das durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird.

Zum Glück arbeiten viele internationale Organisationen daran, diese Probleme zu beheben. Am Internationalen Frauentag wird weltweit auf diese Themen aufmerksam gemacht. Und mit dem SDG 5 "Geschlechtergleichheit" der Vereinten Nationen gibt es ein klares Ziel, das weltweit verfolgt wird.

Du kannst dich für mehr Geschlechtergerechtigkeit, Emanzipation, Gleichheit und Gleichberechtigung einsetzen

Bildung fördern: Unterstütze Bildungsprogramme, die Mädchen und Jungen gleichermaßen fördern. Bildung ist ein mächtiges Werkzeug, um Stereotypen zu bekämpfen und den Weg für eine Gesellschaft zu ebnen, in der alle Geschlechter gleichberechtigt sind.

Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit: Setze dich in deinem beruflichen Umfeld für Transparenz bei der Lohnstruktur ein und fordere gleichen Lohn für gleiche Arbeit, unabhängig vom Geschlecht.

Kommunikation und Aufklärung: Führe Gespräche in deinem persönlichen und beruflichen Umfeld über die Bedeutung von Gleichberechtigung und Emanzipation. Manchmal können bereits kleine, alltägliche Diskussionen ein Bewusstsein schaffen und Veränderungen anstoßen.

Bewusster Konsum: Unterstütze Unternehmen und Marken, die sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen und faire Arbeitsbedingungen für alle Geschlechter bieten. Dein Kaufverhalten kann ein kraftvolles Signal an den Markt senden.

Jeder kleine Schritt zählt und gemeinsam können wir eine Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, gleichberechtigt sind und die gleichen Chancen haben, sodass Geschlechtergleichstellung nicht nur ein Ziel, sondern gelebte Realität ist!

Sind Mann und Frau global gleichberechtigt?

Die einfache Antwort ist: Nein, Mann und Frau sind global nicht gleichberechtigt. Trotz vieler Fortschritte und Bemühungen bleibt Gleichberechtigung ein wichtiges Thema in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Sie haben spezielle Ziele, bekannt als die Sustainable Development Goals (SDGs), eingeführt, um Probleme wie diese anzugehen. Eines dieser Ziele, das SDG 5, konzentriert sich auf die Geschlechtergleichstellung.

Was ist ein Mann, was ist eine Frau?

Ein Mann und eine Frau sind biologische Geschlechter des Menschen. Im traditionellen Sinne wird einem Baby bei der Geburt basierend auf körperlichen Merkmalen das Geschlecht "männlich" oder "weiblich" zugewiesen. Aber biologisches Geschlecht und "Geschlechterrollen" sind komplex und gehen über die reine Biologie hinaus. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Individuen genau in diese binären Kategorien fallen, und es z.B. Menschen mit intersexuellen Merkmalen gibt, die sowohl männliche als auch weibliche Eigenschaften aufweisen können.

Infografik mit biologischen Geschlechtsmerkmalen von Frauen und Männern, im Kontext von SDG 5.

Geschlechterrollen

Geschlechterrollen beschreiben sozial-kulturelle Erwartungen an männliches und weibliches Verhalten. Ihre Ausprägung hängt von Kultur, Zeit und anderen Faktoren ab. Man kann auch sagen es geht hier um die Genderzuordnung. Das Gender bedeutet in diesem Sinne das "soziale" im Gegensatz zum biologischen Geschlecht. Hier einige Einflussfaktoren auf Geschlechterrollen:

  1. Sozialisierung: Die Umgebung, in der wir aufwachsen, prägt unsere Vorstellungen von "männlich" und "weiblich".
  2. Kulturelle Normen: Bräuche und Traditionen in Kulturen können Geschlechterrollen bestimmen, etwa in Kleidung oder Berufswahl.
  3. Religion: Viele Glaubensrichtungen haben spezifische Vorstellungen von Männer- und Frauenrollen.
  4. Medien: Medien können stereotype Bilder von Geschlechtern vermitteln und so Einfluss nehmen.
  5. Politik: Gesetze können Geschlechterrollen direkt oder indirekt beeinflussen.
  6. Wirtschaft: Wirtschaftliche Umstände können Rollenverteilungen beeinflussen, z.B. wer Hauptverdiener ist.
  7. Bildung: Bildungssysteme können durch unterschiedliche Erwartungen an Jungen und Mädchen Rollen festigen.
  8. Konditionierung: Wer Geschlechterrollen folgt, erfährt oft Belohnung, beim Abweichen manchmal Strafen.
  9. Biologie: Manche sehen biologische Unterschiede als Grundlage einiger Rollen, doch sie erklären nicht alles.

Die Bildung von Geschlechterrollen entsteht durch ein Mix aus sozialen, kulturellen und anderen Faktoren. Im Hinblick auf die Geschlechtergleichheit ist es ist essentiell, sie regelmäßig zu hinterfragen.

Gerechtere Chancen

Leider gibt es in vielen Teilen der Welt immer noch Diskriminierung gegenüber Frauen. Mädchen haben nicht immer die gleichen Chancen in der Bildung wie Jungen. Wenn Mädchen und Frauen besseren Zugang zu Bildung haben, profitiert die gesamte Gesellschaft.

Ein weiteres großes Chancen-Thema ist die "Gender Pay Gap", die bedeutet, dass Frauen für die gleiche Arbeit oft weniger bezahlt werden als Männer. Der Hintergrund dessen hat jedoch komplexe Ursachen. So kann z.B. auch ein Grund für eine abweichende Bezahlung sein, dass Männer fordernder sind, mehr Verhandlungsgeschick haben und daher aus Arbeitgebersicht "wertvoller" sind.

Das global anerkannte Konzept des "Gender-Mainstreaming" ist ein Ansatz, um die Gleichstellung in allen politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Es bedeutet, dass bei jeder Entscheidung darüber nachgedacht wird, wie sie Männer und Frauen beeinflussen könnte.

Fazit

Auch wenn der Weg zur vollen Geschlechtergerechtigkeit noch lang ist, kann jeder von uns etwas tun, um eine Veränderung herbeizuführen. Die Schritte sind einfach: Einander zuhören, uns verstehen, in unserer Andersartigkeit akzeptieren, uns respektieren und einander helfen.

SDG 5 fordert uns alle auf, für Geschlechtergleichheit und die Stärkung aller Frauen und Mädchen einzutreten. Es ist nicht nur die Aufgabe von Politik und großen Organisationen. Jeder Einzelne kann einen Unterschied machen, indem er das Bewusstsein für diese Themen erhöht und in seinem täglichen Leben aktiv wird.

Was hat Geschlechtergleichheit mit Nachhaltigkeit zu tun?

Um es einfach auszudrücken: Gleichberechtigung zwischen Mädchen und Jungen, Frauen und Männern, ist ein Schlüssel zu einer besseren und nachhaltigen Welt.

Das SDG 5

Um zu verstehen, warum Geschlechtergleichheit so wichtig ist, schauen wir uns die „Sustainable Development Goals“ (SDGs) genauer an. Diese Ziele sind Teil eines großen Plans, der "Agenda 2030" genannt wird und sollen weltweit für eine bessere und nachhaltigere Zukunft sorgen.

Das SDG 5 "Geschlechtergleichheit" betont, wie wichtig es ist, dass Frauen und Männer, Mädchen und Jungen, überall auf der Welt die gleichen Chancen haben. Das bedeutet: gleiche Bildung, gleichberechtigte Arbeit und ein Leben ohne Diskriminierung oder Gewalt aufgrund des Geschlechts.

Männer und Frauen unterliegen beide Vor- und Nachteilen

Sicherlich haben Männer einige Vorteile gegenüber Frauen, so verfügen sie häufig beispielsweise über mehr Kraft oder Durchsetzungsvermögen. Ungleich aller Vorurteile haben auch Männer mit einigen Nachteilen zu kämpfen. Diskriminierung findet in alle Richtungen statt. Heutzutage reden wir hier über Themen wie z.B. "toxische Männlichkeit" oder den "bösen alten weißen Mann". Deutlich häufiger als Frauen müssen Männer also in den Krieg ziehen, sie verrichten harte, unangenehme Arbeit, bauen unsere Gebäude, entleeren unsere Mülltonnen und erledigen gefährliche Arbeit, bei der sie ihr Leben und ihre Gesundheit riskieren.

Hingegen leiden Frauen aufgrund geringerer Kraft viel öfters unter Unterdrückung, sexueller Belästigung und Gewalt, sind meist zurückhaltender und verdienen weniger Geld und werden anderweitig gesellschaftlich benachteiligt. Aber Frauen haben auch Privilegien, die Männer nicht haben. Für sie gibt es keine Wehrpflicht, sie erhalten häufiger den Zuspruch der Kinder bei Trennungen und haben eine höhere Lebenserwartung.

Frau und Mann haben von Natur aus unterschiedliche Voraussetzungen und Stärken, die sie in ein soziales und familiäres Zusammenleben mit einbringen und dies vermag sich - wenn die Andersartigkeit würdigend anerkannt wird - auch wunderbar zu ergänzen. Mann und Frau in respektvoller Verbindung sind unserer Meinung nach eine gute und kraftvolle Kombination, daher möchten wir den Fokus mehr darauf schärfen, was uns miteinander verbindet, als auf das, was uns voneinander trennt.

Du fragst dich, warum das etwas mit Nachhaltigkeit zu tun hat?

Denke daran, dass die Hälfte der Menschen auf dieser Welt Frauen oder Mädchen sind. Wenn sie nicht die gleiche Bildung bekommen oder nicht gleichberechtigt in der Politik oder am Arbeitsmarkt teilnehmen können, gehen uns viele Ideen und Talente verloren. Eine Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt sind, kann besser und nachhaltiger Entscheidungen treffen und Probleme lösen.

Leider gibt es auch heute noch viele Probleme. Mädchen und Frauen erleben häufig Diskriminierung, es gibt Orte, an denen sie nicht zur Schule gehen dürfen. Gewalt, insbesondere häusliche Gewalt und sexuelle Gewalt, betrifft viele Frauen und Mädchen. Auch wenn es in einigen Ländern Fortschritte gibt, muss noch viel getan werden, um echte Gleichberechtigung zu erreichen.

Sind Frauen und Männer im Frieden miteinander vereint, gründen sie Familien und sichern dadurch nachhaltig den Fortbestand der Spezies Mensch auf der Erde.

Dein Beitrag

Jeder von uns kann helfen! Sprich über das Thema mit deiner Familie und Freunden. Lerne mehr über die SDGs, insbesondere über das SDG 5, die Geschlechtergleichheit. Unterstütze Organisationen, die für die Rechte von Mädchen und Frauen arbeiten. Und ganz wichtig: Behandle alle Menschen in deinem Leben gleich und respektvoll, unabhängig von ihrem Geschlecht.

Die Geschlechtergleichheit zu fördern und für eine nachhaltige Entwicklung zu sorgen, ist nicht nur Aufgabe der großen Politik und internationalen Organisationen. Es beginnt bei jedem Einzelnen von uns. Erinnere dich daran, wenn du das nächste Mal eine Entscheidung triffst, die das Leben deines Gegenübers betrifft. Gemeinsam können wir eine bessere und gerechtere Welt schaffen.

Wofür steht LGBTQIA2S+?

Du hast bestimmt schon einmal von LGBTQIA2S+ gehört und fragst dich vielleicht, was diese Abkürzung bedeutet. Kurz gesagt, steht sie für verschiedene Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen. Dabei geht es um Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und das Recht, ohne Diskriminierung leben zu können. Genau wie das Ziel der United Nations, Geschlechtergleichheit und Selbstbestimmung für alle Menschen zu erreichen.

Die Begrifflichkeiten

LGBTQIA2S+ ist eine Abkürzung. Jeder Buchstabe steht für eine spezifische Gruppe:

Sexualitätsformen (biologisches Geschlecht):

- L steht für "Lesbisch", das heißt Frauen, die sich zu anderen Frauen hingezogen fühlen.

- G steht für gay, zu deutsch "Schwul", Männer, die Gefühle für andere Männer haben.

- B bedeutet "Bisexuell". Das sind Menschen, die sich sowohl zu Männern als auch zu Frauen hingezogen fühlen.

(Zu Sexualitätsformen gehören auch Transsexuelle, die sich durch deren körperliches Leiden im falschen Körper, im falschen Geschlecht, fühlen. Sie unterscheiden sich zu Transgender, da es sich bei Transgender nicht um körperliches Leiden, sondern um eine Geschlechterrolle, also das sozialisierte Geschlecht, handelt.)

Identitätsformen (gender = das soziale, das gelebte und gefühlte Geschlecht):

- T repräsentiert "Transgender". Das sind Menschen, die gerne das andere Geschlecht hätten (hier geht es um Wollen des sozialisierten Geschlechts und eine Geschlechterrolle wie in FAQ 2 erklärt)

- Q steht für "Queer" oder "Questioning". "Queer" ist ein Sammelbegriff für verschiedene Identitäten, während "Questioning" Menschen sind, die sich noch unsicher über ihre Identität oder Orientierung sind.

- I bedeutet "Intersex", das sind Menschen, die mit körperlichen Merkmalen geboren wurden, die nicht typisch männlich oder weiblich sind.

- A steht für "Asexuell", Menschen, die wenig bis kein sexuelles Verlangen verspüren.

- 2S repräsentiert "Two-Spirit", ein Begriff, der von indigenen Völkern Nordamerikas verwendet wird und Personen beschreibt, die sowohl männliche als auch weibliche Qualitäten haben.

- + sorgt dafür, dass niemand ausgelassen wird. Es gibt viele verschiedene Arten, wie Menschen ihre Geschlechtsidentität und ihre Sexualität verstehen, und das Pluszeichen erkennt das an.

Geschlechtergleichheit und die Anerkennung von Vielfalt sind Kernthemen in den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Vor allem SDG 5 zielt darauf ab, Geschlechtergleichheit zu erreichen und insbesondere Frauen und Mädchen zu stärken. Dieses Ziel betont, wie wichtig es ist, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen, Mädchen und ebenso gegen LGBTQIA2S+-Personen zu beenden. In vielen Teilen der Welt, auch in internationalen Gemeinschaften, gibt es immer noch Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Sexualität diskriminiert werden. Daher ist es wichtig, dass Gesellschaft und Politik sich für Chancengleichheit und Gleichstellung einsetzen.

Wie viele Menschen sind heterosexuell?

Es gibt keine genauen globalen Zahlen über die Verteilung sexueller Orientierungen, aber Schätzungen deuten darauf hin, dass 90 – 98 % der Menschen weltweit heterosexuell sind, während ein kleinerer Prozentsatz andere sexuelle Orientierungen aufweist.

Wie viele Menschen sind non-binär?

Auch hier gibt es keine genauen Zahlen. In Deutschland sollen es in etwa 750.000 Menschen, als weniger als 1% der Bevölkerung sein, die sich weder weiblich noch männlich zuordnen.

Was ist die Progressive Pride Flag und was bedeuten die Farben?

Die Progressive Pride Flag (oder auch Progressive LGBTQ+ Flag genannt) ist eine Erweiterung der traditionellen LGBTQ+ Regenbogenflagge. Sie wurde 2018 von dem Designer Daniel Quasar entworfen, um die Vielfalt und Inklusion innerhalb der LGBTQ+ Gemeinschaft besser widerzuspiegeln. Sie ist wie folgt zu verstehen:

Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Lila: Diese sechs Farben repräsentieren die ursprüngliche Pride-Flagge, die für das gesamte LGBTQ+ Spektrum steht. Zusätzlich zu diesen traditionellen Farben enthält die Progressive Pride Flag noch drei Pfeile, die von der linken Seite aus in die Flagge hinein zeigen:

Schwarz und Braun: Diese Farben erkennen die marginalisierten LGBTQ+-Gemeinschaften von Farbigen an und stehen insbesondere für schwarze und lateinamerikanische LGBTQ+-Personen.

Hellblau, Rosa und Weiß: Diese Farben stammen aus der Transgender-Pride-Flagge und repräsentieren die Transgender-Gemeinschaft. Das Hellblau steht für Jungen/Männer, das Rosa für Mädchen/Frauen und das Weiß für Geschlechtsneutrale und Nicht-Binäre Personen.

Die Pfeilform soll sowohl einen Vorwärtsgedanken repräsentieren als auch daran erinnern, dass der Kampf für Rechte und Akzeptanz noch nicht vorbei ist und weitergeführt werden muss.

Fazit

Jeder von uns kann dazu beitragen, eine offene und akzeptierende Gesellschaft zu schaffen. Das fängt bei kleinen Dingen an: Lerne, andere zu respektieren und zu verstehen. Setze dich in der Schule, in deiner Gemeinde oder online für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung ein. Sei ein Freund oder eine Freundin, die zuhört und unterstützt.

Und hier kommt der Zusammenhang zu den Nachhaltigkeitszielen: Wenn wir uns für Geschlechtergleichheit und die Rechte aller einsetzen, schaffen wir eine stärkere, gerechtere Gesellschaft, in der jeder seine vollen Potenziale entfalten kann. Das ist genau das, was die Vereinten Nationen mit ihrer Agenda 2030 erreichen wollen. Es geht nicht nur um den Schutz unserer Umwelt, sondern auch darum, sicherzustellen, dass jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht oder Sexualität, die gleichen Chancen im Leben hat ohne diskriminiert bzw. verfolgt zu werden.

Es gibt Länder, die im Sinne neuer Gender-Gerechtigkeit rechtliche Zuordnungen für Frauen treffen. Hier wäre zu beachten, dass Rechtszugeständnisse nicht zu Lasten anderer erfolgen dürften, um wirklich gerecht zu sein, was noch nicht ideal gelöst zu sein scheint.

Was ist transsexuell was ist transgender?

Du hast sicherlich schon Begriffe wie "transsexuell" und "transgender" gehört. Aber was bedeuten sie eigentlich genau? Kurz gesagt: "Transsexuell" bezieht sich auf Personen, deren biologisches Geschlecht nicht mit ihrem empfundenen Geschlecht übereinstimmt, wodurch sie körperlich leiden und als letzten Ausweg zur Linderung die medizinische Geschlechtsumwandlung wünschen. "Transgender" ist ein Überbegriff für Menschen, deren Geschlechtsidentität oder -ausdruck nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde – sie nehmen die Rolle des anderen Geschlechts an.

Lass uns tiefer eintauchen!

In unserer Gesellschaft und Biologie gibt es (bis auf sehr wenige Ausnahmen von Intersexuellen) traditionell zwei Geschlechter: Mann und Frau. Jedoch fühlt sich nicht jede Frau oder jeder Mann im Laufe ihres Lebens mit diesem zugeordneten Geschlecht verbunden. Das Thema Geschlecht ist komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint.

Transsexuelle Personen können den starken und sogar quälenden Wunsch verspüren, körperliche Merkmale ihres ursprünglichen Geschlechts zu ändern. Dies kann durch Hormontherapie oder Operationen geschehen. Es geht darum, dass ihr Körper ihrer Geschlechtsidentität entspricht.

Der Begriff "Transgender" ist weiter gefasst. Er schließt die ein, deren Geschlechtsidentität oder -ausdruck von der gesellschaftlichen Norm abweicht. Hier geht es weniger um den Körper, sondern um die Identität, das sozialisierte Geschlecht und wie sich jemand präsentieren möchte bzw. welche Geschlechterrolle die Person einnehmen möchte.

Seit wann gibt es den Begriff Gender im Englischen?

Der Begriff "Gender" im Sinne von Geschlechtsidentität und Geschlechterrollen, getrennt von biologischem Geschlecht, begann in den Sozialwissenschaften in den 1950er und 1960er Jahren an Bedeutung zu gewinnen.

Der Psychologe John Money spielte eine wichtige Rolle bei der Einführung dieses Konzepts, besonders in seiner Arbeit mit Intersexuellen. Er unterschied zwischen "Sex", das auf biologische und physische Eigenschaften bezogen war, und "Gender", das auf die sozialen und kulturellen Rollen bezogen war, die einer Person zugewiesen wurden.

In den 1970er Jahren wurde der Begriff durch feministische Theoretikerinnen weiter popularisiert, die ihn nutzten, um die sozialen und kulturellen Aspekte von Geschlechterrollen und Geschlechterungleichheit zu untersuchen.

Eine bekannte Begebenheit im Zusammenhang mit John Moneys Arbeit ist der Fall David Reimer. David Reimer wurde als Bruce Reimer geboren und war einer von zwei identischen Zwillingen. Nach einer missglückten Beschneidung im Alter von 8 Monaten wurde Bruce auf Anraten von Money einer Geschlechtsumwandlung unterzogen, und es wurde versucht, ihn als Mädchen aufzuziehen. Money glaubte, dass Gender hauptsächlich durch Erziehung geformt wird und nicht durch biologische Faktoren.

Leider waren die Ergebnisse des Experiments tragisch. Trotz Moneys Berichten, dass das Experiment erfolgreich verlaufen sei, litt Reimer unter schweren psychischen Problemen und outete sich im Alter von 14 Jahren als Junge. Sein Zwillingsbruder, Brian, litt ebenfalls unter psychischen Problemen, und beide Brüder nahmen sich später das Leben.

Der Fall hat weitreichende ethische, wissenschaftliche und kulturelle Auswirkungen gehabt und führte dazu, dass viele von Moneys Ideen und Methoden in Frage gestellt wurden.

Was sind die 5 medizinischen Stufen der Geschlechtsumwandlung?

  1. Pubertätsblocker
  2. Geschlechtsübergreifende Hormonbehandlung
  3. Operation der Geschlechtsteile
  4. Gesichtsoperationen und andere Anpassungen
  5. Lebenslange ärztliche Behandlung

Was sind die Risiken und lebenslangen Nebenwirkungen von Pubertätsblockern:

  1. Knochendichte: Es gibt Bedenken, dass die Verwendung von Pubertätsblockern die Knochendichte verringern könnte. Die Pubertät ist eine entscheidende Phase für den Knochenaufbau, und eine Verzögerung könnte die Knochendichte und -stärke beeinflussen. Dies könnte das Risiko für Osteoporose im späteren Leben erhöhen.
  2. Hirnentwicklung: Die Pubertät ist auch eine Zeit signifikanter Hirnreifung. Es gibt Fragen darüber, wie Pubertätsblocker die kognitive und emotionale Entwicklung beeinflussen könnten.
  3. Unfruchtbarkeit: Obwohl Pubertätsblocker an sich reversibel sind, können sie, wenn sie in Kombination mit einer anschließenden Kreuzgeschlechtshormontherapie verwendet werden, zu einer dauerhaften Unfruchtbarkeit führen.
  4. Herz-Gesundheit: Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Verwendung von Pubertätsblockern das Risiko für Herzerkrankungen im späteren Leben erhöhen könnte.
  5. Psychologische Effekte: Einige Jugendliche könnten psychologische oder emotionale Schwierigkeiten erleben, wenn sie die körperlichen Veränderungen ihrer Altersgenossen beobachten und selbst keine durchlaufen.

Gibt es Menschen, die ihre irreversible Geschlechtsumwandlung gerne ungeschehen machen würden?

Es gibt tatsächlich Fälle von Menschen, die diese unumkehrbare Entscheidung bereuen. Diese Personen nennen sich auch "Detransitioner". Leider ist festzustellen, dass die Selbstmordrate bei Transmenschen vergleichsweise sehr hoch ist. Einerseits muss man den Menschen bestmöglich helfen ihr Leid, also den Drang das Geschlecht operativ zu wechseln, zu lindern. Andererseits muss die Entscheidung der Geschlechtsumwandlung sehr sorgfältig über lange Zeit gemeinsam mit Psychologen und Beratungsstellen sowie in einem reifen Alter getroffen werden. Viele sehen die durchgeführte Abschaffung des Transsexuellengesetzes (TSG) in Deutschland als Verlust einer wichtigen Prüfinstanz.

Geschlechtsidentität verändert die Rechte

In manchen Ländern verändert die Geschlechtsidentität die Rechtslage der Trans-Person. Demnach können sich dort biologisch geborene Männer als Frau identifizieren und erhalten dann die entsprechenden Rechte und Privilegien der Frauen. Diese könnten z.B. die Teilnahme sportlicher Wettkämpfe in der Damen-Kategorie oder die Nutzung ihrer Umkleiden, Toiletten und Saunabereiche sein. Es gibt Diskussionen darüber, dass die Übergabe der Rechte an die Transgender-Person zum Nachteil der Privilegien der Frauen erfolgt.

Was sind die Bedenken von Eltern zur Verbreitung der Transideologie in Schulen und Kindergärten?

Eltern fürchten, dass die Inhalte der Transideologie nicht altersgerecht sind und nicht in Schulen oder Kindergärten gehören. Sie befürchten, dass die Kinder in ihrer Identitätsfindung beeinflusst werden, was ohnehin bereits durch die sozialen Medien stattfinden kann.

Die Pubertät ist für jeden Jugendlichen eine herausfordernde und verwirrende Zeit. Sie suchen nach ihrer Zugehörigkeit und ihren Platz in der Welt. Die Verwirrung im Umfeld des Kindes kann lebenslange physische und psychische Schäden verursachen, demnach ist es verständlich, dass Eltern möchten, dass diese Themen erst im reifen Alter zugetragen werden.

Aus diesen und weiteren Gründen werden in einigen Ländern, ungleich zu Deutschland, keine Hormonblocker ab 12 Jahren erlaubt.

Was können wir also tun?

Wir können uns informieren, verständnisvoll und unterstützend sein. Jeder von uns hat die Macht, in seinem Umfeld für mehr Akzeptanz und Verständnis zu sorgen und in gemeinsamen Diskussionen Risiken und Streitpunkte miteinander besprechen und einen Konsens zu finden.

Die Nachhaltigkeitsziele ermutigen uns, Barrieren abzubauen und eine inklusivere, gerechtere Welt für alle zu schaffen. Es geht im SDG 5 nicht nur darum für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen kämpfen, sondern für die Rechte und Chancengleichheit aller Menschen, unabhängig von Geschlecht und Geschlechtsidentität.

Trägt Sprache dazu bei Ungerechtigkeit auszulösen?

Laut einiger politischer Meinungen kann unsere Sprache, wie wir sie bis heute kannten, dazu beitragen, Ungerechtigkeit auszulösen. Sprache würde demnach die gesellschaftlichen Strukturen und Vorstellungen von Gleichberechtigung und Diskriminierung widerspiegeln, die in der Welt existieren. Daher werden z.B. bereits an einigen deutschen Universitäten Studenten Punkte abgezogen, wenn sie ihre Arbeiten nicht in korrekter Gendersprache abgeben.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hatte jedoch 2018 und 2021 erklärt, dass geschlechtergerechte Texte verständlich, lesbar und vorlesbar sein sollten. Außerdem sollten sie Rechtssicherheit und Eindeutigkeit gewährleisten. Mit Sonderzeichen innerhalb von Wörtern sei dies kaum möglich.

Du siehst, dieses Thema ist umstritten und komplex.

Pros und Kontras zur Gendersprache

Pros für Gendersprache:

  1. Inklusion: Alle Geschlechter sollen sprachlich sichtbar gemacht und einbezogen werden.
  2. Bewusstsein: Sie soll Bewusstsein für Geschlechtervielfalt und Gleichberechtigung schaffen.
  3. Diskriminierung vermeiden: Sie soll sprachliche Diskriminierung reduzieren oder verhindern.
  4. Aktualität: Die Sprache wird modernisiert und an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen angepasst.
  5. Gleichstellung: Sie unterstützt Bemühungen um Gleichstellung in der Gesellschaft.
  6. Perspektivenwechsel: Sie fördert das Hinterfragen traditioneller Geschlechterrollen.
  7. Positive Signalwirkung: Organisationen oder Medien, die gendern, sollen ein positives Signal in Bezug auf Diversität und Inklusion senden.
  8. Klarheit: In einigen Fällen kann das Gendern klarstellen, dass beide oder alle Geschlechter gemeint sind, z.B. in Stellenausschreibungen.
  9. Anerkennung: Personen außerhalb des binären Geschlechtssystems (= etwa 1% der Deutschen) fühlen sich anerkannt und repräsentiert.
  10. Sprachentwicklung: Sprachen entwickeln sich ständig weiter. Gendersprache soll als Bestandteil dieser Entwicklung gesehen werden.

Kontras gegen Gendersprache:

  1. Lesbarkeit: Texte können durch Gendersprache schwerer lesbar werden.
  2. Komplexität: Insbesondere für Nicht-Muttersprachler oder Behinderte Menschen kann Gendersprache den Spracherwerb erschweren.
  3. Tradition: Einige empfinden das Gendern als Bruch mit traditionellen Sprachregeln.
  4. Mündliche Kommunikation: Viele Gender-Formen sind mündlich schwer umsetzbar.
  5. Widerstand: Viele Menschen empfinden Gendersprache als unnötig oder störend, da entgegen der natürlichen Sprachentwicklung die Gendersprache eine auferlegte Sprachveränderung darstellt. Zudem wird angeführt, die deutsche Sprache sei bereits inklusiv.
  6. Inkonsistenz: Es gibt keine einheitlichen Richtlinien, was zu Verwirrung führen kann.
  7. Überbetonung des Geschlechts: Kritiker argumentieren, dass durch Gendersprache das Geschlecht überbetont wird, wo es eigentlich irrelevant sein sollte.
  8. Unklarheit: Manchmal ist unklar, wie genau man gendern soll, insbesondere bei neu entstehenden oder weniger bekannten Begriffen. Es gibt auch grammatikalische ungelöste Problematiken weswegen der Rat der deutschen Rechtschreibung die Gendersprache nicht empfiehlt.
  9. Sprachästhetik: Einige empfinden Gender-Formen als unschön oder unnatürlich in der Sprache.
  10. Fehlinterpretation: Trotz Bemühungen umInklusivitätkann Gendersprache manchmal zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen führen.

Diese Liste zeigt die Vielschichtigkeit der Debatte um Gendersprache. Es ist wichtig zu betonen, dass die Meinungen zu diesem Thema stark variieren und von individuellen Erfahrungen und Perspektiven abhängen.

Du möchtest tiefer eintauchen und das Thema analysieren?

Der Sprachwissenschaftler Philipp Huebl hat sich der Vorlesung "Bullshit-Resistenz. Einführung ins kritische Denken" an der Universität der Künste Berlin (UDK) im Sommersemester 2023, Vorlesung 14, "Sondersitzung: Gender", des Themas im Detail angenommen. Hier kommst du zum Video.

Was kannst du noch tun?

Die Diskussion darüber ist fortlaufend, und es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis standardisierte und allgemein akzeptierte Lösungen gefunden sind. Mach dir ein breites Bild zum Thema und diskutiere dann mit anderen darüber.

Am Ende sollte sich eine Lösung finden, mit der die Menschen einverstanden sind. Es geht hier sowohl um die verletzten Gefühle non-binärer Menschen aber auch um die Gefühle binärer Menschen.